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Am Rande bemerkt… oder Dr. Dietz rät

Wer im Alter häufig Denksport treibt, etwa Schachspielen, der beugt möglicherweise einem Morbus Alzheimer vor.

Dies ist die Quintessenz einer Studie des sehr renommierten New England Journal of Medicine (Joe Verghese, M.D. et al., Leisure Activities and the Risk of Dementia in the Elderly, NEJoM 348, 2003, 2508).

Die nach dem nach dem deutschen Neurologen Alois Alzheimer (1864 – 1915) benannte Erkrankung wird auch als präsenile Demenz bezeichnet und wird in Anbetracht der demographischen Entwicklung in Zukunft eine noch größere Bedeutung als schon bisher erlangen, sofern nicht neue therapeutische Konzepte gefunden werden.

Nun wird schon seit langem vermutet, dass eine rege geistige Aktivität im Alter die Wahrscheinlichkeit an präseniler Demenz zu erkranken senken kann. Um dies zu belegen wurden im Staat New York am Anfang der achtziger Jahre 500 Menschen ohne präsenile Demenz in eine Studie aufgenommen in der sie über einen Zeitraum von 20 Jahren(!) hinweg regelmäßig aufwendigen neuropsychologischen Untersuchungen sowie Aufmerksamkeits- und Gedächtnistests unterzogen wurden. Es zeigte sich, dass die geistige Aktivität in jedem Fall die Erkrankungswahrscheinlichkeit senkt.

Dabei erkrankten Musiker zu 31%, Schachspieler aber nur zu 26%. Bevor jetzt aber jemand seinen Vereinsaustritt erklärt und stattdessen Geigenunterricht nimmt oder sich auf die Beherrschung des königlichen Spiels verlegt sollte er sich dies noch einmal gut überlegen: Tänzer hatten in dieser Studie nämlich die besten Resultate aller Gruppen und erkrankten nur zu 24%.

Anm:
Dr. Stefan Dietz ist seit wenigen Monaten Mitglied in unserem Verein und als Mediziner natürlich sensibilisiert für die vielfältigen gesundheitlichen Aspekte des Tanzens, die er bei sich selbst feststellt und in den Studien s. o. für uns findet. Wir hoffen auf mehr ...

© TanzsportZentrum Heusenstamm e.V.